„Kranzlstoana“ Karlstein übernimmt Patenschaft
Inzeller Trachtler brauchen Paten für Gründungsfest
Karlstein (mr) – Der Trachtenverein „Falkastoaner“ Inzell feiert im nächsten Jahr sein 110-jähriges Bestehen und dazu gehört traditionell ein Patenverein. Deshalb kam kürzlich eine Abordnung der Inzeller, darunter Schirmherr und Landrat aus den Landkreis Traunnstein Siegfried Walch ins Trachtenstüberl nach Karlstein, um den Trachtenverein „Kranzlstoana“ um die Patenschaft zu bitten. Der Preis dafür wurde beim obligatorischen „Scheitlknien“ ausgehandelt.
Die beiden Vereine pflegen schon sehr lange die Patentradition. Bereits in den Jahren 1923, 1956 und 1998 haben sich die „Kranzlstoana“ als Pate bewährt. Darum entschlossen sich die „Falkastoaner“ für das 110-jährige Gründungfest am 18. und 19. August 2018 ebenfalls die Karlsteiner Trachtler um die Übernahme des Amtes zu bitten.
Vorstand der „Kranzlstoaner“ Manfred Schmid begrüßte die Delegation der Inzeller, die mit ihrer „Aktiven Musi“ musikalisch unterstützt wurde. Dessen Vorstand Markus Kötzinger trug deren Bitte vor und wollte von den Gastgebern wissen, welche Forderungen sie für die Übernahme des Amtes knüpfen würden.
Bereits hier wichen die Vorstellungen der beiden Vorstände erheblich voneinander ab, so dass sich die Karlsteiner gezwungen sahen, die Verhandlungen für den Inzeller Festausschuss mit dem Festleiter Mathias Scheurl und Schirmherren Siegfried Walch auf den Holzscheitl‘n fortzuführen. Damit die „Falkstoaner“ auch lang genug auf den kantigen Scheitl’n ausharren, erhielten sie zwischendurch einige hochprozentige Stärkungen.
Nach langen und zähen Verhandlungen stand der Preis fest: Die „Kranzlstoana“ bekommen für die Patenschaft beim 110-jährigen Gründungsfest der „Falksatoaner“ 100 Liter Bier, die Aktiven Dirndl und Buam eine Runde an der Bar. Weiter beteiligen sich die Inzeller mit einem Paar an der Karlsteiner Altweibermühle, die am Faschingssonntag 2018 stattfindet. Die Kniescheiben dankten es, als sich der Festausschuss nach Verkündung des Ergebnisses wieder erheben konnte und die beiden Vorstände besiegelten die Patenschaft per Handschlag.
Angeregte Unterhaltung bei musikalischer Umrahmung bestimmte den restlichen Abend. Erst zu später Stunde traten die „Falkastoaner“ die Heimfahrt nach Inzell mit dem Bus an.