Karlsteiner Perchten spenden für "Reichenhall hilft Tangalle"

 

Bei der Spendenübergabe von links: Florian Rauch, Martina Prechter, Christoph Winkler 

 

Traditionsgemäss liefen die Karlsteiner Perchten (Bild unten) am Mittwoch, in der letzten Rauhnacht am Vorabend von Heilig Drei König. Der Lauf geht auf einen alten heidnischen Brauch zurück und wird einzigartig im Rupertigau seit etwa dem 17. Jahrhundert durchgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg griffen Karlsteiner Jungherren, überwiegend Mitglieder des Trachtenvereins "Kranzlstoana", ihn wieder auf. Die Karlsteiner sind ganz in Weiß und mit schwarzer Zipfelmütze gekleidet und gehören somit zu den so genannten Schönperchten. Angeführt von der "Perschdn Muatta", jenem aus der Mitte, der am häufigsten gelaufen ist, ziehen die insgesamt 12 Perchten Segen bringend und mit Kuhglocken lärmend vom Mesnerbauer beginnend in Karlstein durch den Ort. Es geht von Haus zu Haus, wo sie eine Brotzeit und auch eine kleine Spende erhalten, bis hinauf zum Kugelbachbauern.

Angesichts der Flutkatastrophe haben sich die Karlsteiner Perchten heuer erstmals dazu entschlossen, einen Teil des Erlöses zu spenden. Weil sie wollen, dass das Geld direkt ankommt, entschieden sie sich für das Projekt "Reichenhall hilft Tangalle", das auch die Heimatzeitung unterstützt. Am gestrigen Sonntag konnte Martina Prechter in den Redaktionsräumen 500 Euro entgegennehmen. Unser oberes Bild zeigt zeigt sie mit der Perchtenmutter Florian Rauch (links) und Christoph Winkler (rechts) bei der symbolischen Scheckübergabe. Das Spendekonto, das von Mittwoch bis Freitag schon von rund 4.000 Euro auf mehr als 6.000 Euro gestiegen ist, wie Martina Prechter berichtete, wuchs damit weiter.

(Reichenhaller Tagblatt am 10.01.2005)

 

Die Karlsteiner Perchten beim Mesnerbauern in Karlstein