Jugendleiterin braucht mehr Unterstützung
Trachtenvorstand der „Kranzlstoana“ fordert Jugend zur verstärkten Mitarbeit im Verein auf – am 10. Februar 2013 findet die Altweibermühle wieder statt
(wb) Bei der am vergangenen Wochenende im Gasthof Moserwirt abgehaltenen Herbstversammlung des Karlsteiner Trachtenvereins „D` Kranzlstaona“ konnten deren Vorstände Manfred Schmid und Franz Ringlstätter einen im großen und ganzen positiven Blick auf die Vereinsaktivitäten im Jahr 2012 werfen. Trotzdem gibt es einige Handlungsfelder wie die Kinder- und Jugendgruppe, die Aktiven und die Fahnensektion für die noch nach einer guten Lösung gesucht werden muss. Besonders die Jugendleiterin braucht dringend einen Helfer für die Probenarbeit und einen festen Ziachspieler. Schmid stellte in der Versammlung auch den Entwurf eines neuen Vereinstaferl`s vor der große Zustimmung fand.
Dem Schriftführer Markus Rauch war es vorbehalten die Termine des zurückliegenden Jahres chronologisch vorzutragen. Bevor Manfred Schmid seinen Vorstandbericht präsentierte versäumte er es nicht, Josef Angerer den stellvertretenden Gau-Jugendleiter des Gauverbandes I., den Ehrenvorstand Siegfried Freiwang sowie die Ehren- und die Vereinsmitglieder zu begrüßen. Ein Totengedenken galt den beiden viel zu früh verstorbenen Mitgliedern Anni Reichenauer und Peter Scheidsach. In seinem Rückblick ging der Vorstand noch einmal auf die Aktivitäten des Vereins wie etwa den Jahrtag in St. Pankratz, das Fest zur Gründung der Stadtkirche und den sehr gelungenen Hoagascht auf der Höllenbachalm ein. Zudem beteiligte sich der Verein an den Gründungsfesten des Trachtenvereins in Ainring-Hammerau und des Brudervereins „Alt-Reichenhall“ und war beim Gaufest des Gauverbandes I in Vagen mit dabei. Beim Fest in Bad Reichenhall präsentierte sich der Verein stolz mit einem Modell der Pankratzkirche auf dem Festwagen den er seit Mitte des Jahres sein Eigen nennen darf. Die Jahrtage der 5 Brudervereine wurden mit einer Fahnensektion besucht. Positiv hat sich laut Schmid ein Treffen mit den Röckifrauen ausgewirkt die nun wieder zahlreicher präsent sind. Eine „Baustelle“ sieht der Vorstand nach wie vor bei den Aktiven. Da der Vorplattler Peter Streibl studiert kann er sich nur selten um die Dirndln und Buam kümmern. Hier wird noch nach einer praktikablen Lösung gesucht. Dringend wird derzeit auch nach einem Helfer für die Jugendleiterin und einem Probenspieler gesucht. Schmid forderte in diesem Zusammenhang besonders die Jugend im Verein auf, sich für die so elementar wichtige Nachwuchsarbeit zu engagieren. Gleiches gilt für die Besetzung der Fahnensektion. Auch hier wird ein verlässliches Vereinsmitglied gesucht das sich generell um die Fahne und deren Pflege kümmert. Sehr positiv wurde der Entwurf eines neuen Vereinstaferl`s bewertet der nun zügig realisiert werden soll.
Neuer Stellvertreter im Gebiet Bad Reichenhall
Aus der Gebietsversammlung berichtete Schmid, dass Georg Fuchs sein Amt als Gebietsstellvertreter aufgegeben hat. Für ihn wurde Andreas Hinterstoißer aus Piding eingesetzt der 2014 die Nachfolge seines Vaters Christian Hinterstoißer antreten soll. Für 2014 ist zudem eine Neuauflage der Gauchronik geplant. Jeder Verein hat hier 4 Seiten zur Verfügung auf denen in erster Linie die Trachten der Vereine abgebildet werden sollen. Markus Rauch und Michael Potschacher werden sich dieser Arbeit annehmen. Der Sonderbeitrag von 1€ pro Mitglied zur Finanzierung des Trachtenzentrums in Holzhausen wird nun nicht wie geplant wegfallen sondern zur Finanzierung eines dort Festangestellten weiter eingehoben. Da 2014 vermutlich auch der Gaubeitrag steigt wird der Verein laut Schmid nicht umhinkommen, den Mitgliederbeitrag ebenfalls zu erhöhen. An neuen Termin stehen derzeit bereits die Adventfeier Anfang Dezember, die Christbaumversteigerung am 29. Dezember und der 6-Vereine Hoagascht am 4. Januar fest. Am 10. Februar baut der Trachtenverein als Faschingshöhepunkt wieder die Alt-Weibermühle auf. Die Feier danach wird, laut 2. Vorstand Ringlstätter allerdings beim Kaitlwirt und nicht im Vereinsstüberl stattfinden. Ob eine Einladung der Aktiven zu einem Fest nach Schwennigen im Juni als Termin für einen Vereinsausflug genutzt wird hängt von der Beteiligung der Mitglieder ab die noch abgefragt werden müssen. Franz Ringlstätter informierte die Mitglieder unter Anderem über den Einbau eines Sicherungsmechanismus am Maibaumloch und die Sanierungsarbeiten an der „Almhütte“. An neuen Mitgliedern wurden Martin und Franz Schmid aufgenommen. Jürgen Rieder sollte eine Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft erhalten. Leider konnte die neue Anschrift nicht ermittelt werden. Lisi Strubreiter nahm die Glückwünsche der Vorstandschaft und einen Blumenstrauß für 50jährige Vereinszugehörigkeit allerdings gern persönlich entgegen.
Die Jugend ist die Zukunft
Die Jugendleiterin Monika Wernthaler berichtete über ihre Arbeit mit dem Vereinsnachwuchs. Derzeit gehören 10 Dirndln und 6 Buam der Kinder- und Jugendgruppe an. Seit März führte sie mit ihnen 27 Proben durch. Neben dem Festbesuch bei den Alt-Reichenhallern hatte die Gruppe Auftrittsmöglichkeiten beim Almhoagascht und einem Brauchtumsabend im Bürgerbräu. Beim Gebietspreisplattln belegte Anna Schmid den 2., Miriam Engel den 5., Maxi Hillebrand den 4., Sebastian Wernthaler den 2. und Martin Schmid den 1. Platz. Bei Gau-Jugendpreisplattln konnten Miriam Engel, Martin Schmid und Sebastian Wernthaler ebenfalls achtbare Ergebnisse erreichen. In der freien Aussprache unterstütze der Ehrenvorstand den Aufruf der Vorstandschaft zur aktiveren Mitarbeit der Jugend im Verein ausdrücklich. Beschämend findet er es, wenn bei den Festmessen viele vom Kirchenplatz einfach weggehen und den Fähnrich etwa alleine stehen lassen. In`s gleiche Horn stieß Georg Fuchs dem etwa die Beteiligung beim Jahrtag in der Pankratzkirche zu dürftig erscheint. Mit dem Aufruf, die Heimat und das Brauchtum zu bewahren und es im Verein und im Alltag zu bewahren, beendete der 1.Vorstand die Herbstversammlung.
Ehrung für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit
von links: Manfred Schmid, Lisi Strubreiter, Franz Ringlstätter
Vorstand Manfred Schmid mit dem Entwurf des neuen Vereinstaferls,
rechts Ehrenvorstand Siegfried Freiwang
(Text und Fotos: Werner Bauregger)